Reitereck 2790 m


Reitereck 2790 m

Ochsnerhütte (2195 m) / Lasörnscharte (2520 m) / Torscharte (2106 m)

Österreich / Kärnten / Ankogelgruppe / Hafnergruppe


Datum: 30.07.2013

Höhenunterschied: gesamt ca. 1450 m im Aufstieg

Gesamtlaufzeit: 7,5 Stunden

Ausgangspunkt: Maltaberg


Erneut starteten wir an unserer Almhütte. Zunächst ging es die 100 Höhenmeter hinauf zur bewirtschafteten Kramerhütte, bei der sich auch ein Parkplatz befindet.

Maltaberg

An unserer Almhütte starten wir mit Blick in das vordere Maltatal

Faschaun

Hier haben wir das Almgebiet Faschaun schon durchlaufen und schauen zurück

Leicht steigend wanderten wir dann auf einem Wirtschaftsweg in die Faschaun, einem schönen Almgebiet. In zunehmender Steigung erreichten wir dann nach gut einer Stunde Laufzeit die Untere Ochsnerhütte. Hier waren wir bei der Besteigung des Faschaunerecks (2614 m) nach links auf den steilen Bergpfad abgebogen.

Untere Ochsnerhütte

An der unteren Ochsnerhütte. Hier befindet sich der Abzweig zum Faschaunereck, dass am Horizont zu sehen ist.

Heute liefen wir jedoch weiter in das Hochtal hinein, dass sich nun Maltinger Alpl nannte. Links baute sich nun das Reitereck mit seinen steilen Felswänden und der imposanten Glockwandscharte auf. Gute 800 Höhenmeter über uns konnten wir bereits das Gipfelkreuz ausmachen.

Glockwandscharte

Im Hintergrund die Glockwandscharte. Sie trennt das Reitereck (rechts) vom Faschaunereck (links).

Eine unbeschreibliche Blumenpracht verschiedenster Bergblumen erwartete uns nun auf den Wiesen rechts und links des Weges. In mitten dieser Bergblumenpracht wurde nun mit Blick zur Glockwandscharte (sie liegt zwischen Reitereck und Faschaunereck) eine ausgiebige Brotzeit eingelegt. Dann wanderten wir aber weiter bis zur Oberen Ochsnerhütte (2195 Meter), die wir nach gut 2 Stunden passierten.

obere Ochsnerhütte

Gerade wurde die obere Ochsnerhütte passiert.

Lasörnscharte

Jetzt begann der Aufstieg zur Lasörnscharte über einen steilen Wiesenhang.

Hinter der Hütte baute sich die Lasörnscharte auf, die unser nächstes Zwischenziel war. Auf dem sich nun anschließenden Steig wurde nun teilweise steil der Wiesenhang erklommen. Dann standen wir auch schon in der Lasörnscharte. Sie liegt zwischen der Wandspitze und dem Reitereck.

Lasörnscharte

Blick von der Lasörnscharte zum Gipfel des Reiterecks. Knappe 300 Höhenmeter trennten uns noch.

Der Nordhang der Scharte fiel steil, fast senkrecht ab und es tat sich ein beeindruckender Blick in das Pöllatal auf. Der Blick hinauf zum Gipfelkreuz ließ jetzt einen langen, sehr steilen, steinigen Schlussanstieg der letzten knapp 300 Höhenmeter erwarten. Er war steil und steinig, allerdings war er deutlich kürzer als erwartet.

Wandspitze

Kurz vor dem Gipfel geht der Blick noch einmal hinunter zur Lasörnscharte und zur gegenüber liegenden Wandspitze. Im Schatten des ggü. liegenden Hanges sieht man eine helle Rinne die von links unten nach rechts oben verläuft. Dort werden wir später auf dem Weg zur Torscharte hinauf laufen.

Faszinierend war dabei neben der Blumenpracht, die sich auch noch hier oben auftat, der Blick auf die schroffen Glockenwände und der Blick in das Pöllatal. Plötzlich erreichten wir dann schon das große Steinmandl auf dem Gipfelgrat und standen kurz darauf am Gipfelkreuz des Reiterecks.


Reitereck

Mit Erreichen des Gipfelgrates ging der Blick sofort in Richtung Hochalmspitze (rechter Bildrand).

Reitereck

Die letzten Meter…

Reitereck

…dann war es geschafft. Nils am Gipfelkreuz vom Reitereck.

Im Norden befand sich eine tiefe Wolkendecke, aber die restlichen Himmelsrichtungen boten eine gute Fernsicht. Der Aufstieg hatte sich eindeutig gelohnt. Nach Gipfelrast, Eintrag ins Gipfelbuch und Gipfelstempel ins Tourenbuch verewigen, machten wir uns wieder auf den Weg hinab zur Lasörnscharte. Von hier folgten wir nun der Markierung in Richtung Wandspitze, die wir auf keinen Fall besteigen wollten. Bereits nach wenigen Minuten wurde der Abzweig zur Torscharte erreicht.

Lasörnscharte

Nach dem Passieren der Lasörnscharte, am Abzweig „Wandspitze / Torscharte“ geht der Blick noch einmal zurück zum Gipfel vom Reitereck. Jetzt ging es erst einmal 150 Höhenmeter bergab, bevor ein Gegenanstieg folgen sollte.

Wir folgten den Wanderzeichen, die uns etwa 150 Höhenmeter steil hinab in den Kessel der hinteren Maltinger Alpl führte. Dem schloss sich dann gleich wieder ein steiler Gegenanstieg durch eine Schuttrinne hinauf zum Südgrat des Poisnig (2528 m) an. Jetzt ging es aber „nur“ noch abwärts.

Nockberge

Beim Abstieg zur Torscharte der Blick nach Osten, in die Nockberge.

Zunächst erreichten wir die Torscharte mit ihrem Materl auf einer Höhe von 2106 Metern. Weiter wurde dann auf dem breiten Weg die Gmeinalm (2036 m) passiert, bis der Abzweig zur Kramerhütte / Maltaberg erreicht war.

Reitereck

Letzter Blick zum Reitereck. Rechts davon die Lasörnscharte, von der wir dem Grat nach links für den Aufstieg nutzten.

Durch das leicht bewaldete Almgebiet folgte dann der steile Anstieg von 400 Höhenmeter hinab zur Kramerhütte. 15 Minuten später erreichten wir ziemlich erschöpft unsere Almhütte. Gut 7,5 Stunden und 1450 Höhenmeter im Aufstieg hatten wir heute zurückgelegt. Mit der Besteigung des Reiterecks hatten wir den letzten Gipfel bestiegen, der uns für das goldene Abzeichen des Maltatals noch fehlte.


Fazit: Lohnenswerte, aussichtsreiche, blumenreiche Gipfelbesteigung und Tagestour. Zwischen Lasörnscharte und Südgrat des Poisnig ist die Wegmarkierung sehr alt und teilweise schwer zu erkennen. Ein Pfad ist teilweise gar nicht erkennbar.


Kinder: Sehr lange Wanderung mit vielen Höhenmetern und einer Länge von ca. 14 Kilometern. Trittsicherheit und Kondition sollten vorhanden sein. Unseres Erachtens sollten bergerfahrene Kinder schon mindestens 12 Jahre alt für diese Tour sein.


Hunde: Für Hunde stellt diese Wanderung kein Problem dar. Kühe werden nur zwischen Unterer Ochsnerhütte und der Lasörnscharte passiert. Herden können im Notfall aber umlaufen werden. Wasser auf keinen Fall vergessen.