Gartlfall und Jungfernsprung



Gartlfall und Jungfernsprung

Österreich / Oberkärnten / Mölltal / Schobergruppe


Datum: 07.07.14

Zeit: 2 x ca. 45 Minuten

Höhenmeter: 2 x ca. 100 Hm

Ausgangspunkt: jeweils ausgeschilderter Parkplatz

Oberkärnten ist bekanntlich mit zahlreichen Wasserfällen bestückt. Nachdem wir in den Vorjahren schon einiger Wasserfälle im schönen Maltatal bestaunen konnten, suchten wir an diesem Tag zwei schöne Wasserfälle im oberen Mölltal auf. Von der Gemeinde Großkirchheim (Döllach) folgten wir der Beschilderung „Gartlfall“, wodurch wir auf die Westseite der Möll gelangten.

Auf einem kleinen, kurzen Pfad ging es jetzt in Richtung des Gartlfalls.

Dabei öffnete sich ein wenig der Blick in Rihtung Döllach.

 

Nach kurzer Fahrt fanden wir dort dann auch ausgeschilderte Parkmöglichkeiten. Vom kleinen Parkplatz ging es nun einige Meter bergan und wir erreichten eine Wassermühle mit dem Eingangsportal zum Gartlfall. Hier konnten wir nun zwischen dem „Wassersteig“ und dem „Familienweg“ zum Erreichen des Wasserfalls wählen. Wir entschieden uns für den Wassersteig. In einigen Kehren gewannen wir in angenehmer Steigung schnell an Höhe und marschierten dann auf dem Steig in Richtung des nahegelegenen Gartlfalls, den wir bereits nach gut 10 Minuten erreichten.

Der Gartlfall; davor die kleine Kanzel.

Gartlfall mit Aussichtskanzel.

Nils mit Smartie am Fuße des Gartlfalls, dem sogenannten Urschreibecken.

 

Von der unterhalb des Wasserfall befindlichen Kanzel ließen wir die Naturgewallten auf uns wirken. Am sogenannten Urschreibecken, dem Fuße des Wasserfalls, war die Wirkung noch eindeutig größer. Auf dem Familienweg ging es dann in wenigen Minuten zurück zum Auto. Dabei wurde noch eine in Betrieb befindliche Stockmühle passiert. Erstaunlich fanden wir es, dass dieser schöne Wasserfall nicht noch mehr beworben wird.

Auf dem Familienweg ging es zurück zum Auto.

Der Gartlbach mit Wasserfall im Hintergrund.

Es folgte nun eine kurze Fahrt in Richtung Heiligenblut. Unübersehbar wird dabei der große Wasserfall „Jungfernsprung“ passiert. Parkmöglichkeiten sind direkt neben der Straße ausreichend vorhanden.

Der ungewöhnliche Name des Wasserfalls beruht auf eine Sage. In dieser wir erzählt, dass oberhalb des Wasserfalls ein wunderschönes Mädchen auf einer Alm lebte und von allen Jünglingen umworben wurde. Selbst der Teufel erschien in Gestallt eines jungen Mannes und tat es den anderen Männern gleich. Die Schönheit erkannte in ihm jedoch den Teufel. Um nicht in seine Hände zu geraten lief sie vor ihm weg. Schließlich sah sie keinen anderen Ausweg, als sich von der Oberkante des Wasserfalls in die Tiefe zu stürzen. Der Teufel ging vom Tod der Jungfrau aus und begab sich wieder in sein Reich. Natürlich starb das Mädchen nicht, sondern kam unverletzt am Fuße des Wasserfalls an.

Die Jungfrau mit dem Jungfernsprung-Wasserfall im Hintergrund.

Vom Parkplatz besteht die Möglichkeit zu einer Aussichtskanzel aufzusteigen, die sich am Fuße des Jungfernsprungs befindet. Wir entschlossen uns, zu dieser Kanzel zu gehen. Über zahlreiche Kehren gewannen wir im dichten Nadelwald schnell an Höhe und hatten dabei immer mal wieder freien Blick auf den nun über uns liegenden Wasserfall. Nach etwa 20 Minuten war dann auch schon die aussichtsreiche Kanzel erreicht. Wer hier nun die verdiente Einsamkeit sucht, ist natürlich an diesem Ort eindeutig fehl am Platz. Aber der Aufstieg ist auf jeden Fall lohnenswert. Auf dem selben Pfad stiegen wir dann wieder an zum Parkplatz.

Der Jungfernsprung in seiner ganzen Größe.

135 Meter fällt das Wasser in die Tiefe.

Übrigens: Auf unseren aktuellen Wanderkarten ist der Weg zur Aussichtskanzel als kleiner Rundweg eingezeichnet. Dieser existiert zur Zeit definitiv nicht.
 


Fazit: Beide Wasserfälle, wenn auch teilweise vom Massentourismus heimgesucht, sind einen Besuch wert.

Kinder: Für Kinder natürlich ein herausragendes Ereignis.

Hund: Natürlich sind die Besuche für Hunde bestens geeignet.