Velmerstot -468 m-

 


Externsteine

Preußische Velmerstot -468 m-

Lippische Velmerstot -441 m-

Teutoburger Wald / Eggegebirge / Deutschland


  • Datum: 03.10.2008
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Externsteine
  • Höhenunterschied: gute 250 Hm
  • Gesamtlaufzeit: Rundweg- 5 Stunden-
  • Schwierigkeitsgrad: leicht

Am Tag der Deutschen Einheit zog es uns mal in nördliche Regionen. Wir entschlossen uns in den Teutoburger Wald / Eggegebirge zu fahren, um dort einige Stunden zu wandern. Beginnen wollten wir unsere Tour an den Externsteinen, wo wir unser Auto auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz ( 1 Euro ) abstellten. Natürlich wurde zunächst zu den nahe gelegenen Externsteinen gelaufen.

Ankunft bei den Externsteinen 

Diese 13 Sandsteinfelsen stellen eine herausragende Natursehenswürdigkeit in Deutschland dar. Drei der Hauptfelsen können über Treppen und Brücken bestiegen werden ( 1,50 Euro). An und in den Felsen können mehrere Reliefe, Grotten, und Gräber besichtigt werden. Da zu der frühen Tageszeit fast keine Menschen an den Steinen gesichtet wurden, genossen wir die ungestörte „Besteigung“ der fast 40 Meter hohen Felsen.

 Brücke zwischen den Externsteinen

Die Externsteine in voller Pracht

Dann, um 10:30 Uhr, begannen wir unsere eigentliche Wanderung. Vor den Externsteinen hatten wir bereits den „Einstieg“ gesichtet. Unser erstes Ziel war die sagenumwobene Silbermühle. In leichter Steigung gingen wir in den schönen Mischwald hinein, der uns unterhalb der restlichen, durch Bäume verdeckten, Externsteine vorbei führte. Nach einem leichten Höhenverlust erreichten wir dann die Bundesstraße 1, die wir an einer Brücke unterliefen. Nach der anschließenden Überquerung der Landstraße 828 erreichten wir den nordwestlichen Fuß des Knieberges -365 m-. Auf einem geschotterten Waldweg liefen wir etwa 1 Kilometer in gleich bleibender Steigung den Berg hinauf. An der Wegespinne, am höchsten Punkt dieses Waldweges, legten wir dann unsere erste Rast ein.

 Rast auf dem Weg zur Silbermühle

Nach der Stärkung ging es weiter, der Forststraße nun fallend folgend. Nach wenigen hundert Metern zweigten wir nach rechts auf einen Pfad ab, der uns direkt zu den Parkplätzen der Silbermühle brachte. Wir passierten den Mühlteich und bogen sofort nach rechts in das Silberbachtal ein. Der romantische Bachlauf zog das Interesse einiger Naturfotografen auf sich. In einem Bericht hatten wir gelesen, dass das Silberbachtal auch „Grand Canyon des Teutoburger Waldes“ genannt wird. Dieser Vergleich erschien uns, trotz der unumstrittenen Schönheit, jedoch äußerst lächerlich.

 Im Silberbachtal, die Grenze zwischen Teutoburger Wald und Eggegebirge

Für uns war es ein Bachlauf, wie wir ihn mehrfach im Hochsauerland finden. Unmerklich gewannen wir in diesem schönen Tal sehr langsam an Höhe. An einer Brücke überquerten wir den Bach und liefen nun auf einem kleinen Pfad durch den Lichten Wald. So erreichten wir schließlich erneut eine Forststraße, der wir nun nach links folgten. In leichter Steigung ging es hier wenige hundert Meter weiter, bis am rechten Wegesrand die Beschilderung uns erneut auf einen Pfad führte. Dem Schild konnten wir auch entnehmen, dass es nur noch 800 Meter bis zu unserem Ziel waren. Ordentlich steigend liefen wir nun auf einem steinigen Pfad durch den Fichtenbestand. So wurde natürlich schnell an Höhe gewonnen und schließlich ein breiter, ebener Querweg erreicht. Diesem folgten wir zunächst nach rechts. Nach einem weiteren, kurzem Steigungsstück sahen wir dann auch schon unser Tagesziel, den Eggeturm auf dem Preußischen Velmerstot.

Eggeturm auf dem Preußischen Velmerstot 

 Gipfelstein auf dem Preußischen Velmerstot.

Mit seinen 464 Metern stellt er die höchste Erhebung des Eggegebirges dar. Natürlich wurde der Eggeturm auch noch bestiegen; und was sollen wir sagen, die Aussicht war grandios. Nie hätten wir gedacht, dass man von einer so relativ niedrigen Erhebung eine so grandiose Aussicht haben könnte.

Aussicht vom Preußischen Velmerstot in Richtung Nordosten 

 ...und in südliche Richtung.

Das Lipper Land lag uns förmlich zu Füßen. Auch das im Norden liegende Hermannsdenkmal war deutlich zu sehen. Nach der Gipfelrast liefen wir dann bis zu dem genannten Querweg zurück, der uns auf den Gipfel des Lippischen Velmerstot -441 m- führte. Auf diesem Weg durchliefen wir eine wunderschöne Hochheidelandschaft. Auf dem Gipfel lagen zahlreiche Sandsteinquader, in denen in die jeweilige Himmelsrichtung geografische Besonderheiten / Städte und deren Entfernungen eingemeißelt waren.

 Andrea und Nils Räther am Lippischen Velmerstot

 Obelisk auf dem Lippischen Velmerstot

Mittig dieser Quader stand ein kleiner Obelisk, der u.a. die Aufschrift „Komm’ gern zu mir, doch schone mich, denn alles hier geschah’ für Dich.“ trug. Der Beschilderung „Silbermühle folgend, verließen wir den Gipfel nun in nördliche Richtung. In gutem Gefälle liefen wir so durch den lichten Wald hinab. Kurz bevor wir auf einen Forstweg trafen, machten wir an einer Klippe noch einen seltsamen Platz mit einem Steinlabyrinth aus, den wir natürlich auch noch näher in Augenschein nahmen.

 Steinlabyrinth unterhalb des Lippischen Velmerstot

Anschließend folgten wir weiter der Beschilderung und erreichten teils auf Pfaden, teils auf Forststraßen wieder die Silbermühle. Der Wanderweg führte uns direkt auf die Terrasse des Lokals. Gleich hinter der Silbermühle stellten wir noch zahlreiche Menschen fest, die Unmengen von mitgebrachten Behältnissen mit  Wasser einer Quelle füllten. Diesem Quellwasser spricht man besondere Kräfte zu; was das auch immer heißen soll. Nun ging es weiter über den ausgeschilderten Wanderweg „A 3“ der uns entgegen des Hinweges, nun über den Hermannsweg, am nördlichen Hang des Knieberges, zurück zur Bundesstraße 1 brachte. Nach der Unterführung liefen wir, wie auf dem Hinweg, zurück zu den Externsteinen, die nun vom Menschenmassen bevölkert wurden. Um 15:30 Uhr hatten wir dann unser Auto wieder erreicht.

Bevor wir dann die Heimfahrt antraten, statteten wir Hermann dem Cherusker noch einen Besuch ab und schlossen so einen wirklich tollen Tag ab.

Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald

 Hermannsdenkmal

Kindertauglichkeit: Es sollte bei Kindern eine gewisse Lauffreudigkeit vorhanden sein, um die Wegstrecke von etwa 15 Kilometern zurücklegen zu können. Die Wege zwischen der Bundesstraße 1 und der Silbermühle sind für Kinder nicht gerade aufregend. Sonst ist der Weg sehr abwechslungsreich und bietet sehr viel zum entdecken.

Hundetauglichkeit: Ohne Einschränkungen –ja-. Trotz mehrerer Bäche sollte Trinkwasser nicht vergessen werden.