Gartlkopf -2458 m-



Gartlkopf 2458 m

Wetterkreuz ca. 2100 m, Schoberalm 1826 m, Fleckenmoos, Gartlalm1712 m

Österreich / Oberkärnten / Mölltal / Schobergruppe


Datum: 17.07.2014

Höhenunterschied: 1100 Hm

Laufzeit: als Rundweg 6 Stunden

Ausgangspunkt: Parkplatz vor Ranach
 

Auch heute starteten wir wieder sehr früh an unserer Alm und fuhren mit dem Auto zum Bergweiler Ranach (1353 m), der westlich von Döllach (Großkirchheim) gelegen ist. Um 06:45 Uhr parkten wir auf dem kleinen Parkplatz, um hier eine der empfohlenen Wanderungen des Nationalparks Hohe Tauern zu unternehmen. Direkt nach uns fand sich auch schon ein weiterer Wanderer am Parkplatz ein. Lustiger Weise kam er aus dem Landkreis Korbach; ein Nachbarkreis von uns. Auf einem alten Almweg ging es nun los.

Start am Weiler „Ranach“ oberhalb von Döllach.

 

In angenehmer Steigung wanderten wir in Richtung „Gartltal / Schoberalm“ in den lichten Bergwald hinein. Nach einigen Kehren erreichten wir nach etwa 25 Minuten den Abzweig zum Gartltal. Da wir diese Wanderung als Rundweg gestalten wollten, bestand nun die Möglichkeit über das Gartltal weiter aufzusteigen, oder aber zunächst die Schoberalm anzulaufen. Wir hatten uns bereits vorher für die zweite Alternative entschieden und wanderten nun den Rundweg entgegen des Uhrzeigersinns. Der Ausschilderung „Schoberalm / Gartlkopf“ marschierten wir nun zunächst in nördliche Richtung weiter. Die neue Zufahrt zur Schoberalm wurde dabei nur kurzfristig begangen und gekreuzt. Immer wieder zweigte der alte Almweg von der neuen Straße ab und nahm dabei auch zwischenzeitlich deutlich an Steigung zu. Immer wenn der Nadelwald lichter wurde, boten sich schon schöne Ausblicke in das obere Mölltal und hinüber zur Goldberggruppe.

Auch heute sollte sich wieder ein sonniger Tag einstellen.

Die Schoberalm. 500 Hm waren wir in der ersten Stunde gelaufen. Das war für uns erstaunlich viel.

 

Schnell erreichten wir so um 07:45 Uhr die wundervoll gelegene Schoberalm, bei der wir jedoch nicht einkehrten. Weiter ging es nun auf einem kleinen Pfad durch das romantische Almgebiet der Schoberalm. Der Steig schlängelte sich dabei durch die immer lichter werdenden Lärchen. So war die Baumgrenze schnell erreicht und die Aussicht auf die umliegende Bergwelt wurde frei.

Der Gartlkopf; unser heutiges Tagesziel lag hier noch gute 500 Höhenmeter über uns.

Am Wetterkreuz angekommen ging es sehr steil weiter.

 

Auch unser nächstes Ziel, das Wetterkreuz zeigte sich bereits links von uns. Wenn man den Kopf weit in den Nacken legte, sah man auch das Gipfelkreuz vom Gartlkopf, den wir ja auch noch besteigen wollten. Weiter dem Steig in angenehmer Steigung folgend erreichten wir um 08:30 Uhr das Wetterkreuz, das direkt unterhalb des steilen, felsigen Gipfelaufbau des Gartlkopfes lag. Eine Brotzeit war nun angesagt. Auch der Korbacher Bergkamerad war nun wieder bei uns erschienen, setzte aber seinen Aufstieg zum Gartlkopf gleich weiter fort. Nach der Rast schulterten auch wir wieder unsere Rucksäcke und nahmen den Schlussanstieg über die restlichen 350 Höhenmeter ins Visier. Es schien erst unvorstellbar, dass durch diesen steilen, felsigen Gipfelaufbau ein Wanderweg führte. Es sei auch an dieser Stelle erwähnt, dass für den nun folgenden Teil Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit von Nöten sind.

Lager erst einmal peilen und dann ging es in den steilen Hang hinein.

Die ersten Höhenmeter sind geschafft.

Abwechslungsreich ging es weiter. Teilweise waren Passagen mit Drahtseilen gesichert.

Wundervoller Tiefblich nach Döllach.

Die letzten Meter zum Gipfel…

…waren dann nicht mehr steil und gut begehbar.

Noch vor Erreichen des Gipfels ein schöner Blick in nördliche Richtung.

Vom Gartlkopf geht nun der Blick hinüber zur Goldberggruppe.

 

 

Immer der guten Markierung ging es im Zickzack durch den Fels. Drei Passagen waren dabei mit Drahtseilen gesichert. Bei Nässe ist dieser Aufstieg zweifelsfrei äußerst gefährlich. Als wir dann über den Südostgrat auf die Südseite wechselten, war das steilste Stück überwunden. Auf Gras und leichtem Geröll ging es weiter steil bergauf bis plötzlich das Gipfelkreuz zum Greifen nahe war. Auch die letzten Meter waren dann schnell überwunden und der Gipfel vom Gartlkopf erreicht. Was für ein toller Berg, der im Hintergrund vom mächtigen Gr. Friedrichskopf (3134 m) überragt wird. Hier konnte man es aushalten. Wieder einmal hatten wir einen sensationellen 2000er-Aussichtsberg bestiegen. Für den Aufstieg hatten wir vom Wetterkreuz übrigens eine knappe Stunde benötigt.

Gipfelausblick in das Mölltal und zur Goldberggruppe.

Hinter uns die Friedrichsköpfe in der wilden Schobergruppe.

Dann war es aber wieder an der Zeit, um an den Abstieg zu denken. Zunächst „kletterten“ wir wieder hinab zum Wetterkreuz, das wir bereits nach 30 Minuten wieder erreicht hatten. Nun bogen wir ab, in das wildromantische Gartltal. Zunächst im leichten Gefälle wanderten wir durch die lichte Almlandschaft, die immer mal wieder von kleinen Bächen durchzogen wurde, bis wir den Abzweig „Gr. Friedrichkopf“ erreichten.

Abstieg durch das romantische Gartltal. Der GRoße Friedrichkopf im Hintergrund.

Großer Friedrichskopf

Immer dem Gartlbach folgend, wurde deutlich an Höhe verloren.

 

Nun folgten wir auf der Südseite des wilden Gartelbaches unseren Abstiegsweg. Dabei hatten wir den mächtigen Gr. Friedichskopf immer im Rücken. Nach einer Stunde war dann schon die Gartlalm, die übrigens nicht bewirtschaftet ist, erreicht. Nun tauchten wir in den dichten Bergwald ein und folgten jetzt dem alten, steinigen Almweg, bis eine weitere Hütte erreicht wurde. Hier ging es dann im 90° Winkel nach links und hinab zum Gartlbach, den wir auf einer Brücke überquerten. Kurz darauf erreichten wir auch schon unseren bekannten Aufstiegsweg vom Morgen. Etwa 15 Minuten später hatten wir dann auf diesem Weg unser Auto wieder erreicht.