Faschaunereck 2614 m
Ankogelgruppe / Hafnergruppe / Maltatal / Kärnten
Datum: 19.07.2012
Aufstieg: 3,5 Stunden (ab Kramerhütte 3 h)
Höhenmeter: 1114 Hm (ab Kramerhütte 1010 Hm)
Ausgangspunkt: „Unsere“ Almhütte (Parkplatz Kramerhütte) Maltaberg
Unsere letzte Wanderung in diesem Urlaub sollte natürlich wieder ein absolutes Highlight sein. Auch wenn es anfangs nicht so den Anschein machte, es war ein sagenhaftes Erlebnis. Wir starteten direkt an unserer Almhütte und liefen hinauf zur Kramerhütte, wo sich auch eine Parkmöglichkeit bietet.
Die Kramerhütte.
Von hier ging es dann zunächst leicht steigend in das wundervolle Almgebiet Faschaun hinein. Auf einem Almweg passierten wir die frisch gemähten Wiesen und plätschernden Bäche.
Noch geht es flach durch die Faschaun. Im Hintergrund die Wandspitze.
Unser Tagesziel war Wolken verhangen, ebenso das zweite mögliche Gipfelziel, das Reitereck. Zwischenzeitlich nahm der Almweg deutlich an Höhe zu, flachte dann aber am Abzweig zur Torscharte wieder ein wenig ab. Wir folgten der Ausschilderung Faschaunereck / Reitereck und erreichten nach einer Laufzeit von 50 Minuten eine Ochsnerhütte bei ca. 1920 m.
An der ersten Ochsnerhütte bogen wir nach links auf einen Steig ab. Zum Reitereck hätten wir dem Karrenweg weiter folgen müssen.
Nur etwa 100 Hm waren es bis zu den Wolken, in denen wir dann versinken sollten.
Hier wechselten wir dann nach links auf den Steig zu unserem Tagesziel. Ca. 700 HM mussten von hier noch überwunden werden. Mehrere Kuhherden grasten auf den steilen Hängen, waren allerdings wenig an uns interessiert. Die Wolken hatten sich zwischenzeitlich deutlich gesenkt und die Unterseite hatte sich bei ca. 2000 m festgesetzt. Das war zunächst sehr deprimierend, da wir doch die tollen Aussichten genießen wollten. Allerdings blieb uns so auch die Aussicht auf den recht steilen und teilweise sehr geradlinigen Aufstieg erspart. I
Rast im Nebel. Langsam zweifelten wir daran, wieder aus den Wolken herauszukommen.
m Nebel kreuzten wir so zunächst den Hang nach links und schließlich in einer flachen Passage wieder nach rechts. Dann wurde der Untergrund langsam steiniger und schließlich auch felsiger. In einer Senke, wo wir uns kurz unterhalb des Grates vermuteten, wurde dann schließlich eine Rast eingelegt.
Mit jedem gewonnenen Höhenmeter wurde im steilen Aufstieg schließlich die Wolkendecke dünner.
Hierbei zeigte sich dann für wenige Minuten auch der blaue Himmel und die Hoffnung auf gute Aussichten steig damit wieder deutlich. Nach der Pasue folgten wir weiter der Markierung, die jetzt recht steil durch eine felsige Passage führte.
Mit Erreichen des Grates verschwanden dann die letzten Zweifel. Im Westen lagen die Wolken bereits unter uns und die Sicht in die Ankogelgruppe war frei.
Steinmandl auf dem Faschaunergrat mit Hochalmspitze im Hintergrund.
Die Tauernkönigin! Hochalmspitze in Teleaufnahme.
Mit Erreichen des Grates war die Wolke dann schlagartig passiert und wahnsinnig schöne Ausblicke auf die Ankogelgruppe waren frei. Die Wolke hatte sich der Ostseite des Fauschaunerecks / Reiterecks festgesetzt.
Vom Grat ein Panoramafoto in westliche Richtung.
Auf der Westseite befand sich keine Wolke. Über den Grat wurde nun noch einmal ein kurzes, steileres Stück überwunden, bis sich am Horizont das Steinmandl vom Faschaunereck zeigte, das den Gipfel markiert. Am Westhang konnten wir zudem noch eine größere Gruppe von Gämsen ausmachen.
Mindestens 25 Gemse am Hang unter uns.
Direkt auf dem Grat ging es nun in einem leichten Auf und Ab dem Gipfel entgegen. Dabei liefen wir auch direkt an der Wolkengrenze.
Udo am Grat.
Unser Ziel, das Faschaunereck, war nach einem weiteren Anstieg sichtbar. Hier ist es die 2. Erhebung.
Immer am Grat entlang ging es zum Gipfel. Die dichten Wolken auf der Ostseite hatten sich dort festgefressen. Auf der Westseite war das schönste Wetter.
Spektakuläre Wolkenszenen zeigten sich dabei. Nach einer Gesamtlaufzeit von 3,5 Stunden war der Gipfel dann erreicht. Bei einer ausgiebigen Gipfelrast genossen wir das tolle Panorama visavis der Hochalmspitze.
Gipfel vom Faschaunereck mit Hochalmspitze im Hintergrund.
Wieder zeigte sich, dass ein 2000er-Aussichtsberg ein äußerst lohnendes Tagesziel sein kann. Das Gipfelbuch verriet uns, dass dieser Berg gar nicht so häufig angelaufen wird. In diesem Jahr machten wir etwa der 20. Gipfelbucheintrag. Nach der Gipfelrast machten wir uns dann wieder an den Abstieg, der auf selben Weg gemeistert wurde.
Fazit: Grandioser, lohnender Aussichtsberg. Auch wenn wir in Richtung Osten / Südosten keine Aussicht hatten.
Kinder: Der Aufstieg ist teilweise steil und über 1000 Hm müssen überwunden werden. Der Grat fällt nach Osten teilweise steil ab. Für etwas ältere Kinder bestimmt ein tolles Erlebnis.
Hunde: Mehrer Kuherden (auch Muttertiere) müssen passiert werde. Schafe und Gämse im Bereich des Grates. Wasser muss mitgenommen werden.