Knappenloch -1580 m- und Glocknerblick



Knappenloch ca. -1580 m-

Glocknerblick -2045 m-

Neunbrunnen-Schleierwasserfall

Österreich / Oberkärnten / Mölltal / Goldberggruppe


 

Datum: 15.07.2014

Höhenmeter: bis Knappenloch ca. 280 Hm, bis Glocknerblick ca. 750 Hm

Zeit: bis Knappenloch ca. 1 h; bis Glocknerblick ca. 3,5 h (nur Aufstieg)

Ausgangspunkt: Zirknitz, am Fuße des Wasserfalls

 

Heute fuhren wir von Großkirchheim (Döllach) mal wieder hinauf in das schöne Ziknitztal und parkten dort unser Auto im Bereich des wunderschönen Neunbrunnen-Wasserfalls. Das Wasser tritt dort aus 9 Rissen der senkrechten Felswand hervor und fällt direkt in die Tiefe. Dazu gibt es natürlich auch eine Erklärung, die in einer Sage niedergeschrieben wurde.

Der Neun-Brunnen-Scheierwasserfall.

 

In dieser Sage heißt es, dass es bei einem Erdbeben im Jahre 1348 einen gewaltigen Bergsturz am benachbarten Mohar (der damals höher als der Großglockner gewesen sein soll) gegeben hat. Dieser begrub nicht nur die Wallfahrtskirche Maria-Dollach unter sich, sondern auch einen Drachen, der in dieser Gegend mehrfach gesichtet worden war. Nach einiger Zeit bildeten sich unter lautem Grollen an der Felswand im Eingang des Zirknitztales acht Löcher aus denen immer mal wieder die Krallen des Drachens gesehen werden konnten. Schließlich bildetet sich noch ein neuntes Loch, aus dem die schuppige Schwanzspitze heraus schaute. Als sich das Grollen schließlich legte, strömte Wasser aus den Löchern und der Neunbrunnen Wasserfall war „geboren“.

Unser erstes Ziel war nun aber das sogenannte Knappenloch, das auch als solches vom Fuße des Wasserfalls ausgeschildert ist. Wer sich zuvor schon einmal fragt, wie hoch es etwa liegen könnte, dem sei gesagt, das der Stolleneingang etwa die Höhe der Oberkante des Wasserfall hat. Auf einem kleinen Forstweg wanderten wir zunächst 5 Minuten talauswärts. Kurz vor einem Marterle zweigte dann nach links der sogenannte Knappensteig ab.

Noch war es ein wunderschöner, breiter, flacher Weg.

Das änderte sich aber an dieser Stelle. Wir folgten nun dem Knappensteig…

…der erst steil…

…dann steiler durch den Bergwald führte.

Aber auch schöne Ausblicke über das Mölltal hinweg zuir gegenüber liegenden Schobergruppe boten sich.

 

Er führte fast geradlinig den Fichtenwald hinauf und unser erste Gedanke war: „Ganz schön steil“. Aber diese Einschätzung täuschte, denn es wurde noch steiler. Als der Pfad, der übrigens schon im 15./16. Jahrhundert genutzt wurde, einen Bogen nach rechts beschrieb, taten sich schöne Blicke in die Schobergruppe auf. Nachdem dann tatsächlich mal zwei Kehren unter die Sohlen genommen werden konnten, wurde ein Forstweg erreicht. Wir waren bis hierher etwa 45 Minuten unterwegs. Eben wanderten wir nun noch etwa 5 Minuten auf einem ausgeschilderten Waldweg weiter. Als dieser endete ging es nun nur noch ein paar Stufen hinauf und das Knappenloch war erreicht. Der Stolleneingang war mit einem Metalltor wor unberechtigtem Betreten gesichert. Eine große Tafel gab Informationen über den Bergbau des 15. und 16. Jahrhunderts, als dieser Stollen genutzt wurde.

Ankunft am Knappenloch; einem alten Stollen aus dem 15./16. Jahrhundert.

Blick von der nahe gelegenen Aussichtskanzel. Unser Auto steht direkt am unteren Bildrand, etwa auf Höhe der beiden Häuser.

Auf einem Trampelpfad war es uns nun noch möglich bis an die senkrecht abfallenden Felswände zu gelangen. Ein Blick hinab zeigte erst jetzt, wie erstaunlich hoch das Knappenloch doch lag. Nach einer Brotzeit wurde überlegt, wie der Abstieg nun gestaltet werden sollte. Der sehr steile Knappenpfad schien genauso wenig attraktiv wie die Zahlreichen Kehren auf einer Forst- bzw. Teerstraße.  Dann kam die Idee. Andrea, Nils und die Hunde wandern weiter in Richtung „Glocknerblick“, dem wundervoll gelegenen Berghaus mit seiner kleinen Kapelle. Und Udo steigt wieder hinab zum Auto und fährt hinab ins Tal und dann über Döllach wieder hinauf zum Glocknerblick.

Udo wieder auf dem Weg ins Tal…

…Andrea und Nils mit wundervollen Aussichtspunkten beim Aufstieg zum Glocknerblick.

 

Gesagt getan. Andrea und Nils kreuzten zunächst auf einem Waldweg den Berghang, bis sie das Schottersträßchen, das hinauf zum Glocknerblick führte erreichten. Auf diesem ging es dann mit teilweise wunderschönen Aussichtspunkten Kehre um Kehre den Berghang hinauf. Glücklich erreichten sie so nach einer Laufzeit von gut 2 Stunden das Berggasthaus Glocknerblick, dass unterhalb vom Gipfel des Mohar gelegen ist. Hier waren wir ja schon am Vortag, beim Abstieg vom Mohar, eingekehrt. Nur war heute das Wetter eindeutig lohnenswerter. Von der nahegelegenen Kapelle genossen wir die sensationelle Aussicht hinab nach Heiligenblut und zur gegenüberliegenden Glocknergruppe. Zufrieden über diesen schönen Tagesabschluss begaben wir uns dann wieder zu unserer Almhütte.

 

Am Glocknerblick trafen wir dann schließlich wieder zusammen und genossen die wundervolle Aussicht.

Logenplatz hoch über dem Mölltal.

Blick zur Schober- und Glocknergruppe.

Nur schwer konnten wir uns von diesem schonen Ort trennen.

 


Fazit: Aus der geplanten historischen Kurzwanderung wurde ein lohnenswerter, aussichtsreicher Tag.

Kinder: Sehr steiler Waldaufstieg zum Knappenloch. Vorsicht an der Bruchkanter der Aussichtskanzel.

Hunde. Tolle Wanderung mit Hunden.