Lonzaköpfl 2317 m

 


Lonzaköpfl 2317 m

Steinernes Mandl 2168 m

Lassacher Höhe 2166 m


Datum: 02.08.2011
Aufstieg 3:20 Stunden
Höhenmeter: 1036 Hm

Ausgangspunkt: Himmelbauer (Obervellach)


Es war Kaiserwetter; Zeit für eine Tour mit grandiosen Panoramablicken. Es sollte zum Lonzaköpfl gehen, einen Berg, auf dem ich als 9-jähriger schon stand. Damals ging es noch mit einem Sessellift von Mallnitz zur Häuslealm, wodurch gute 500 Hm im Aufstieg eingespart wurde. Schon lange ist dieser Lift nicht mehr vorhanden. Dadurch bleibt dem Bergwanderer ein Aufstieg von über 1000 Höhenmetern nicht erspart.
Ausgangspunkt für diese Wanderung war der Himmelbauer. Von dort bot sich ein sagenhafter Blick ins untere Mölltal.
Ausgangspunkt für diese Wanderung war der Himmelbauer. Von dort bot sich ein sagenhafter Blick ins untere Mölltal.
Diese Tatsache macht den Gipfel allerdings zu einem wenig begangenen Berg. Für den heutigen Aufstieg starteten wir aber nicht in Mallnitz, sondern begaben uns zum „Himmelbauer“, der hoch über der Ortschaft Obervellach thront. Hier konnten wir auch unseren Wagen parken. Vom Himmelbauer wanderten wir zunächst ohne Höhengewinn (war sich allerdings schlagartig ändern sollte) in Richtung „Stanerhäuser / Lonza“.
Unterhalb der Stanerhäuser kann man in das obere Mölltal schauen. Am Horizont zeigen sich schon jetzt die Lienzer Dolomiten.
Unterhalb der Stanerhäuser kann man in das obere Mölltal schauen. Am Horizont zeigen sich schon jetzt die Lienzer Dolomiten.
Recht schnell verwandelte sich der Forstweg in einen kleinen Güterweg und nahm eine Steigung an, die gewaltig war. So wurde unter hohem Schweißverlust schnell an Höhe gewonnen. Die kleine Ansiedlung der „Stanerhäuser“ war dann auch schon nach 35 Minuten erreicht und die ersten 200 Hm bewältigt. Von hier konnten wir schon ins obere Mölltal blicken. Auch erkannte man am Horizont die Gipfel der Lienzer Dolomiten, die sich bekanntlich schon in Osttirol befinden. 
Gerade waren die Stanerhäuser Passiert. Ein Rückblick geht wieder in das untere Mölltal.
Gerade waren die Stanerhäuser passiert. Ein Rückblick geht wieder in das untere Mölltal.
Auf einem Wiesenweg wanderten wir weiter hinauf zum Waldrand und schließlich auf einem Almweg steil in den lichten Wald hinein. Vorbei an der Beschellnighütte erreichten wir die Waldgrenze und standen vor der Stanerhütte, die auf einer Höhe von 17.63 m lag. Auf der sich anschließenden Almfläche erreichten wir dann einen Wegweiser, der uns nach rechts in Richtung „Dolomitenblick“ schickte. Mit leichtem Höhengewinn wurde nun etwa 30 Minuten lang der Hang in Richtung Osten gekreuzt.
Eine Almfläche wurde hier durchlaufen. Links die Berge der Kreuzeckgruppe, rechts die Goldberggruppe und am Horizont die Lienzer Dolomiten.
Eine Almfläche wurde hier durchlaufen. Links die Berge der Kreuzeckgruppe, rechts die Goldberggruppe und am Horizont die Lienzer Dolomiten.
Als wir erneut an einem Wegweiser standen, bestand nun die Möglichkeit steil zum Himmelbauer abzusteigen, in Richtung Norden zur Häuslealm / Mallnitz zu wandern, oder aber weiter bergauf in Richtung Lonza zu steigen.
An der Abzweigung zeigten sich dann die Hohen Tauern. Bei dem auffälligen, schneebedeckten Gipfel handelt es sich um den Ankogel.
An der Abzweigung zeigten sich dann die Hohen Tauern. Bei dem auffälligen, schneebedeckten Gipfel handelt es sich um den Ankogel.
Wir nahmen natürlich die 3. Alternative, denn dieses war unser Ziel. 5 Minuten später standen wir vor einem kleinen Jagdhüttchen in genialer Aussichtslage. Der perfekte Rastplatz. Von hier konnten wir nicht nur ins Mölltal und zur Kreuzeckgruppe blicken.
Unser Logen-Rastplatz hoch über dem Mölltal.
Unser Logen-Rastplatz hoch über dem Mölltal.
Im Süden stand die Reißeckgruppe uns direkt gegenüber. Es schloss sich die Ankogelgruppe an. Der Blick auf Säuleck, Hochalmspitze und Ankogel war grandios. Auch die ersten Spitzen der Dolomiten im Südwesten waren erkennbar und ganz im Osten erblickten wir die Karawanken. Was für ein Ausichtsplatz. In der prallen Sonne stand der Aufstieg zur Lassacher Höhe an.
Steinmanderl auf der Lassacher Höhe. Links davon schließen sich an: Ankogel, Maresenspitze, Hochalmspitze und Säuleck.
Steinmanderl auf der Lassacher Höhe. Rechts davon schließen sich an: Ankogel, Maresenspitze, Hochalmspitze und Säuleck. Und der Ausblick sollte noch besser werden.
Auf einem steilen Grasweg konnte diese Steilstufe dann aber doch sehr rasch erklommen werden und ein kleines Steinnmanderl markierte die Höhe. Es schloss sich ein breiter, weitläufiger Grasrücken an, an dessen Ende schon das „Steinernde Manderl“ entdeckt werden konnte. Auch das Lonzaköpfel mit seinem Kreuz wurde bereits hier erblickt. Es war noch recht weit weg. Doch dieser Anblick täuschte.
Nils am Steinernden Manderl. Ganz rechts der Ankogel und darunter das Seebachtal.
Nils am Steinernden Manderl. Ganz rechts der Ankogel und darunter das Seebachtal.
Panorama vom Steinernden Manderl. In der Bildmitte das Seebachtal mit dem darüberliegendem Ankogel. Rechts das Dösener Tal mit Hochalmspitze und Säuleck im Abschluss. Zum vergrößern reicht ein K L I C K auf das Bild.
Panorama vom Steinernden Manderl. In der Bildmitte das Seebachtal mit dem darüberliegendem Ankogel. Rechts das Dösener Tal mit Hochalmspitze und Säuleck im Abschluss. Zum vergrößern reicht ein  K L I C K  auf das Bild.
Als dann schnell das Steinernde Manderl erreicht war, bot sich bereits ein toller Blick auf Mallnitz und die Hohen Tauern. Die Häusleaml, lag tief unter uns.
Man könnte noch so viele Bilder von hier oben einstellen. Es war einfach nur gigantisch. Mallnitz liegt etwa 1100 m unter uns.
Man könnte noch so viele Bilder von hier oben einstellen. Es war einfach nur gigantisch. Mallnitz liegt etwa 1100 m unter uns.
Der Gipfel (Bildmitte) in Sicht. 20 Minuten sollte es nur noch dauern, bis wir am Gipfelkreuz standen.
Der Gipfel (Bildmitte) in Sicht. 20 Minuten sollte es nur noch dauern, bis wir am Gipfelkreuz standen.
Auch wenn der Gipfel nun noch sehr weit entfernt schien, dauerte es von hier nur noch gute 20 Minuten bis zum Gipfelkreuz. Zunächst über steile Wiesen und dann auf dem schmalen Grasgrat erreichten wir um 12:15 Uhr das Gipfelkreuz.
Nur noch der Grat, dann war es geschafft.
Nur noch der Grat, dann war es geschafft.
Was für eine Aussicht. Eine lange Gipfelrast stand nun an, bei der natürlich der Eintrag ins Gipfelbuch nicht fehlen durfte. Kurz vor unserem Aufbrechen traf noch ein Gipfelstürmer hier oben ein.
Nils am Gipfelkreuz vom Lonzaköpfl.
Nils am Gipfelkreuz vom Lonzaköpfl.
Das war der Lohn des mehrstündigen Aufstiegs. Durch ein K L I C K auf das Bild öffnet sich ein beschriftetes Panorama (das noch einmal vergrößert werden kann)
Das war der Lohn des mehrstündigen Aufstiegs. Durch ein  K L I C K auf das Bild öffnet sich ein beschriftetes Panorama (das noch einmal vergrößert werden kann)
Er war in Mallnitz gestartet und hatte die gleiche Zeit wie wir benötigt. Weiter unten konnten wir noch einen Gipfelaspiranten ausmachen. Bei so einem grandiosen Wetter nur so wenige Gipfelstürmer. Hier zeigte sich wieder einmal unsere richtige Bergauswahl: Lieber an so einem herrlichen Tag mit zwei weiteren Leuten einen grandiosen 2000er – Aussichtsgipfel  teilen, als mit 300 Gipfelstürmern einen 3000 er – Modeberg besteigen und keinen Platz am Gipfel bekommen.

Der knapp zweistündige Abstieg erfolgte auf der Aufstiegsroute. Beim Himmelbauern kehrten wir natürlich noch ein, bevor wir mit dem Auto wieder zu unserer Almhütte fuhren.


 

Fazit: Toller Tag. Geniale Wanderung auf einem wundervollen Aussichtsberg.


 

Kinder: Für Kinder ist der Weg völlig ungefährlich. Allerdings müssen über 1000 Höhenmeter überwunden werden. Der Aufstieg dauerte in unserem Fall über 3 Stunden, was für weniger lauffreudige Kinder bestimmt kein Pappenstiel ist.


 

Hunde: Eine Wiese mit Mutterkühen wurde gekreuzt (etwa auf einer Länge von 300 m). Diese Kühe waren aber recht cool. Auf einer Wiese, oberhalb der Stanerhütte stand ein ausgewachsener Bulle. Diese Wiese wurde aber nicht betreten. Trinkwasser muss mitgenommen werden. Es wird nur ein Bach unterhalb der Stanerhütte tangiert.