5. Tag: Elberfelder Hütte / Nossberger Hütte

 

Adolf-Nossberger-Hütte  -2.488 m-

Hornscharte -2.958 m-

  • Datum: 27. August 2007
  • Laufzeit: ca. 5 – 6 Stunden
  • Ausgangspunkt: Elberfelder Hütte
  • Höhenunterschied: ca. 710 Hm Auf- / ca. 570 Hm Abstieg
  • Schwierigkeit: schwer

Zwischenzeitlich hatten wir über eine zweite Übernachtung auf der Elberfelder Hütte nachgedacht, um auch noch den Roten Knopf -3.281 m- besteigen zu können. Allerdings teilte uns der Hüttenwirt mit, dass die Schönwetterperiode nur noch einen Tag halten sollte. So entschieden wir uns, unsere Durchquerung der Schobergruppe weiter fortzusetzen. Unser nächstes Ziel sollte die Adolf-Nossberger-Hütte (2.488 m) sein. Dazwischen stand jedoch eine Gruppe 3000er, die über die Hornscharte -2.958 m- überschritten werden musste. Auf dem Rudi-Eller-Weg (918) begannen wir den Aufstieg in südwestliche Richtung.

Im Gletscherschliff wurde sofort an Höhe gewonnen. Die Elberfelder Hütte ist zwischen Frank und dem Wegweiser erkennbar.

Schnell gewannen wir über Gletscherschliff an Höhe. Die kleine Hornscharte hatten wir dabei schnell vor Augen. Sie lag noch hoch über uns und der Schlussanstieg schien sehr steil zu werden. Linksseitig vom Hornkees stießen wir dann wieder auf Geröll. Nur noch seicht steigend liefen wir in den Trogtalkessel hinein.

Rastplatz im Trogtal. An dem dicken Stein kann beim nächsten Bild gut der Höhenunterschied verglichen werden.

Nun zeigte sich, dass der Anstieg in die Hornscharte tatsächlich eine konditionelle Herausforderung sein würde. Nach einer kurzen Rast machten wir uns an die größte Anstrengung des Tages. In zahlreichen Kehren stiegen wir durch Schottergeröll den steilen Hang hinauf.  Rückblicke zeigten, dass wir unheimlich schnell an Höhe gewannen.

Zu Beginn der Kletterpassage. Am rechten Bildrand (Mitte) ist der Stein vom Bild zuvor zu sehen.

Oberhalb der 2.700 Meter-Marke stießen wir auf Fels, in dem ausreichend Fixseile angebracht waren. Mit Unterstützung dieser Seile erreichten wir nach guten zwei Stunden die Hornscharte.

Winfried und ich (Udo) zu Beginn der mit Drahtseilen gesicherten Passage.

Winfried in den Seilen.

Frank seine letzten Meter zur Hornscharte.

Aus der Hornscharte der Blick auf unseren Aufstiegsweg. Im Hintergrund baut sich unübersehbar der Großglockner auf. Das Böse Weibl, das wir am Vortag bestiegen hatten, liegt links der Bildmitte.

Auf der westlichen Seite befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch 4 Bergwanderer im seilversicherten Aufstieg zur Hornscharte, so dass wir uns entschlossen diese Gruppe erst zur Scharte aufsteigen zu lassen. So konnten wir ausschließen, dass wir durch eventuelle losgetretene Steine, diese Personen gefährdeten. Etwa 30 Minuten vergingen, bis wir uns an den Abstieg machen konnten (wir hatten ja reichlich Zeit).

Abstieg aus der Hornscharte.

Durch einen in den Fels geschlagenen, seilversicherten Steig, stiegen wir in  mächtigerm Gefälle bis zum Schotterkegel hinab.

War wohl doch steiler als angenommen!?!

Durch den Schotter ging es dann gleich bleibend steil weiter, bis wir nach links auf eine begrünte Hochfläche ausweichen durften. Unter uns lag das Grandental mit seinen vorgelagerten Mittersee und Vordersee. Ebenso war deutlich der Weg Nr. 916 zu sehen, der von der Gemeinde Großkirchheim zur Adolf-Nossberger-Hütte führte. Weiter, mit deutlichem Höhenverlust,

In der Bildmitte noch einmal die Hornscharte. Durch sie führt auch der Wiener Höhenweg.

querten wir den Schotterkegel der Hornscharte und liefen vorbei an tiefen Schluchten an dem Südwesthang der Hornköpfe (3.194 m / 3.151 m). Da wir bis etwa 2.350 Meter absteigen mussten, stand nun folglich wieder ein kleiner Anstieg an. An einem gruenen Hang waren etwa 100 Hm schnell unter die Sohlen genommen worden.

Blick auf die letzten bevorstehenden 30 Minuten. Die A.-Nossberg-Hütte liegt auf der letzten begrünten Anhöhe (rechts der Bildmitte).

Am Ende des Hochtales zeigte sich uns nun auch die Adolf-Nossberger-Hütte, die noch etwa 30 Minuten entfernt lag. Vorbei an kleinen Seen trafen wir gegen 14:00 Uhr dort ein.

Nach der Kurzwanderung war natürlich mehr Zeit für Erfrischungen !!

Der sonnige Nachmittag lud förmlich zu einem Sonnenbad mit Blick auf den Grandensee ein.
Den Abend in der urigen, kleinen Hütte genossen wir bei Kerzenlicht und wieder einem grandiosem Essen.

Ein Abendessen ganz noch unserem Geschmack. Unvorstellbar lecker.

  • Kindertauglichkeit: Durch die steile Kletterpassagen im Auf- und Abstieg sollten Kinder schon gute Bergerfahrung besitzen und schwindelfrei sein. Auf Sicherung der Kinder sollte nicht verzichtet werden. Mir schein ein Klettersteigset für Kinder in diesen Passagen angemessen.
  • Hundetauglichkeit: Hunde sollten alle Passagen meistern können. Größere Hunde haben es vermutlich einfacher als kleinere. Wasser nicht vergessen.

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