Via Adrina

 

Via Adrina

 


 

Datum: 07.03.2011
Weglänge (Rundweg): 20,5 km
Laufzeit: 5,5 Stunden
Höhenmeter: ca. 700

 


 

Nachdem am Vortag bereits der Wittgensteiner Schieferpfad unter die Sohlen genommen wurde, ging es am heutigen Tag erneut in das schöne Wittgensteiner Land. Heute sollte der Premiumwanderweg „Via Adrina“ erwandert werden, der im Jahr 2009 den dritten Platz bei der Wahl der schönsten Wanderwege Deutschlands erreicht hatte. Der Weg sollte durch seine zahlreichen Ausblicke bestechen. Vorab kann gesagt werden, dass diese Ankündigung noch übertroffen wurde.
Das Wanderzeichen "Via Adrina"
Das Wanderzeichen “Via Adrina”
Jetzt stellt sich nur noch die Frage: „Was bedeutet „Via Adrina“? Die Lösung ist recht einfach. Die Namensgebung stammt aus der lateinischen Sprache. In einer Urkunde aus dem Jahre 800 n. Chr. wurde  der Flusslauf der Eder als „Adrina“ erwähnt. Und „Via“ bedeutet „Weg“. Da dieser Wanderweg fast stetig im Sichtbereich der Eder verläuft, kam es offensichtlich zu dieser Namensgebung.
Jetzt will ich aber mit der Wegbeschreibung starten:
Startpunkt für diesen ausgesprochen schönen Rundwanderweg war der Parkplatz an der Ederbrücke in Arfeld. Dort befindet sich das Eingangsportal des Weges. Wie auf der Schautafel empfohlen, wurde der Weg entgegen des Uhrzeigersinns gelaufen. Zunächst ging es über die Ederbrücke, um dann sofort auf einem kleinen Pfad, durch einen abgeholzten Wald, den steilen Hang hinauf zu laufen.
Rasch wurde an Höhe gewonnen. Hier der Blick in das Edertal.
Rasch wurde an Höhe gewonnen. Hier der Blick in das Edertal.
Auf einem Waldweg ging es dann in einem Linksbogen um den kleinen Berg herum, wobei mit Blick auf den Flusslauf der Eder festgestellt werden konnte, wie rasch gleich zu Beginn an Höhe gewonnen worden war. Weiter links haltend erreichten wir nun ein Wiesengelände, bis es schließlich rechts zu einer Aussichtsplattform hinauf ging.
Panorama von der Aussichtsplattform.---Vergrözerung durch KLICK auf das Bild---
Panorama von der Aussichtsplattform.—Vergrößerung durch KLICK auf das Bild—
Von dort bot sich ein sagenhafter Blick in die Wittgensteiner Bergwelt, der Ederschleife bei Arfeld und viele Wegabschnitte des heutigen Tages. Auch war die kleine Ansiedlung „Oberes Hüttental“ am Horizont erkennbar, dass erst nach etwa 13 Kilometern erreicht werden sollte. Weiter dem Wanderzeichen folgend, wanderten wir jetzt am Waldrand entlang, bis es durch den Hochwald hinab zum Hainbachtal ging.
Blick durch das Mühlbachtal in das nördlich Wittgensteiner Land.
Blick durch das Mühlbachtal in das nördlich Wittgensteiner Land.
Dieses wurde umrundet und weiter ging es teils am Waldrand, teils im Hochwald an den oberen Rand des Mühlbachtals. Dieses wundervolle Tal wurde in einem weiten Linksbogen umwandert. Dabei zweigte der Weg immer mal wieder vom Waldweg auf einen kleinen, naturbelassenen Pfad ab, der jedoch immer im Nahbereich der Forstwege blieb.
Kurz vor Erreichen des Biotops "Heide" der Blick auf die Ederschleife von Arfeld.
Kurz vor Erreichen des Biotops “Heide” der Blick auf die Ederschleife von Arfeld.
So erreichten wir das Biotop „Heide“ und schließlich die Landstraße 903, die nach rechts überquert wurde. Nach der anschließenden Überschreitung des Leisebachs ging es nun rechtsseitig den steilen Berghang hinauf.
Kurz hinter der Landstraße ging es nun steil den Hang hinauf.
Kurz hinter der Landstraße ging es nun steil den Hang hinauf.
Auf dem sich jetzt anschließenden Naturpfad durch den urwüchsigen, lichten Wald wäre es schön gewesen, wenn einige Wanderzeichen mehr angebracht gewesen wären. In dem mit Laub übersäten Waldboden konnte der Streckenverlauf teilweise nur noch erahnt werden.
Oben angekommen bot sich ein Blick zurück. Alle Hänge am Horizont waren am heutigen Tage bereits erwandert worden.
Oben angekommen, bot sich ein Blick zurück. Alle Hänge am Horizont waren am heutigen Tage bereits erwandert worden.
Die soeben gewonnenen Höhenmeter wurde sogleich wieder eingebüßt und es ging wieder hinab bis fast an den Flusslauf der Eder. Teils auf einem Naturpfad, teils auf Waldwegen führte der Weg zu einem allein gelegenen Gehöft „Vor der Klause“.
Naturbelassenen Pfade zeichnetetn diesen tollen Wanderweg auch aus.
Naturbelassenen Pfade zeichnetetn diesen tollen Wanderweg auch aus.
Kilometer 8,5 war erreicht und die Möglichkeit die „Via Adrina“ um etwa 11 Kilometer abzukürzen gegeben. Dieses Angebot wurde jedoch nicht genutzt, sondern nach rechts abgezweigt und in Richtung „Schwarzenau“ weiter gewandert. Erst auf einem Waldweg, dann im rechtseitigen Bergwald ging es dann bis zum Ufer der Eder hinab. Teilweise wurde hier einem alten Mühlengraben gefolgt.
Die Eder war mal wieder erreicht. Hier zwischen Arfeld und Schwarzenau.
Die Eder war mal wieder erreicht. Hier zwischen Arfeld und Schwarzenau.
Schließlich war der Ortsrand von Schwarzenau erreicht. Vorbei an dem schönen Schloss und der schönen Ortskirche sollte es nun recht steil den Hang hinauf gehen. Gute 100 Hm wurden hier gewonnen, bis es nach links auf einem Waldweg weiter ging. Einem kleinen Pfad folgend, wurde nun der Aussichtspunkt „Oberes Hüttental“ erreicht.
Blick vom "Oberen Hüttental" in südliche Richtung. Die Hänge am Horizont waren vor etwa 3 Stunden unter die Sohlen genommen worden.
Blick vom “Oberen Hüttental” in südliche Richtung. Die Hänge am Horizont waren vor etwa 3 Stunden unter die Sohlen genommen worden.
13 Kilometer Wegstrecke lagen nun hinter uns. Der kalte Wind ließ leider keine lange Rast zu. Oberhalb der Häuser war der Wanderweg nun auf einem Naturweg durch den lichten Fichtenwald angelegt.
Weiter ging es nun wieder einige 100 Meter durch den lichten Fichtenwald....
Weiter ging es nun wieder einige 100 Meter durch den lichten Fichtenwald….
...der immer wieder schöne Ausblicke über das Edertal bot.
…der immer wieder schöne Ausblicke über das Edertal bot.
Am Waldrand trafen wir dann auf einen kleinen, windgeschützten Unterstand, der zur ersten ausgiebigen Rast genutzt wurde; natürlich wieder mit tollem Ausblick auf das Edertal. Kurze Zeit später erreichten wir erneut eine Aussichtsplattform, die am Waldrand errichtet worden war.
Von der Plattform der Blick in südöstliche Richtung.
Von der Plattform der Blick in südöstliche Richtung.
Mit leichtem Höhenverlust ging es nun weiter am Waldrand entlang, bis ein einzeln stehendes Haus erreicht wurde. Dieses passierten wir und umwanderten nun in einem weiten Rechtsbogen ein Waldstück.
Immer wieder schöne Ausblicke in südliche Richtung...
Immer wieder schöne Ausblicke in südliche Richtung…
... und am heutigen Tag letztmalig nach Schwarzenau.
… und am heutigen Tag letztmalig nach Schwarzenau.
Dem sich anschließenden Forstweg benutzten wir nur kurz  und zweigten dann, etwa auf Höhe eines Sendemastens, nach links auf einen abschüssigen Wiesenweg ab. Gleich wieder rechts haltend ging es nun auf einem weiteren Wiesenweg in Richtung Arfeld weiter. Nach einem kurzen Steigungsstück hinauf auf den Kirchberg, liefen wir nun hinab nach Arfeld. Dabei wurde neben der alten Dekanatskirche auch die alte Schmiede passiert.
Alte Schmiede in Arfeld.
Alte Schmiede in Arfeld.
Der letzte Anstieg stand nun bevor. Die Häuser von Arfeld waren schnell passiert und durch einen lichten Laubwald führte der Wanderweg nun am Wasserhochbehälter vorbei, bis ein Waldweg im Fichtenwald erreicht war. Hier trafen wir dann auch auf den am Vortag begangenen „Wittgensteiner Schieferpfad“. In einigen Serpentinen ging es nun hinab zur Kreisstraße 50, die auch sogleich überquert wurde. Unmittelbar am Ufer der Eder entlang, folgten wir nun die letzten 1,5 Kilometer dem Wanderzeichen, bis der Ausgangspunkt wieder erreicht war.
Die letzten Meter ging es wieder an der Eder entlang.
Die letzten Meter ging es wieder an der Eder entlang.
Dadurch, dass am heutigen Tag ein eisiger Wind herrschte und dadurch fast keine Pausen eingelegt wurden, benötigten wir etwa 5,5 Stunden für diesen tollen Rundweg. Gute 7 Stunden Laufzeit erscheinen sicherlich angemessen zu sein.
Fazit:
Toller, lohnender, aussichtsreicher Rundwanderweg. Die letzten 2,8 Kilometer schienen allerdings nur deshalb angelegt worden zu sein, um eine Verbindung zum „Wittgensteiner Schieferpfad“ zu schaffen.