Geo-Rundweg Düdinghausen u. Kahle Pön -775 m-

 


Geologischer Rundweg Düdinghausen

Kahle Pön -775m-

Ka Lied -745 m-

Länge: ca. 10 Kilometer, ca. 400 Hm, Laufzeit: etwa 3,5 Stunden

Datum 11.10.2010


An diesem tollen Herbsttag wurde mal wieder eine Wanderung in den heimischen Gefilden unter die Wandersohlen genommen. Ziel des heutigen Tages war die Gemeinde Düdinghausen, einem Ortsteil von Medebach, unmittelbar an der hessischen Grenze. Im Internet waren wir auf den dortigen „Geologischen Rundweg“

Das Wanderzeichen des Geologischen Wanderweges zeigt einen Kopffüßler.

Das Wanderzeichen des Geologischen Wanderweges zeigt einen Kopffüßler.

aufmerksam geworden. Dieser Wanderweg führt an vier uralten, kleinen Steinbrüchen vorbei, an denen Schautafeln bestens über die Gesteinfaltungen oder aber auch Fossilien informieren. Zudem wollten wir noch zwei nahe gelegene Gipfel besteigen, bei denen es sich um  den „Ka Lied“ -745 m- und  Kahlen Pön -775 m- handelt.

Start- und Endpunkt der Wanderung war der Parkplatz "Auf der Wede"

Start- und Endpunkt der Wanderung war der Parkplatz “Auf der Wede”.

Wir starteten unsere Wanderung am Wanderparkplatz „Auf der Wede“, der direkt an der L 854 liegt. Von hier ging es dann zunächst etwa 100 Meter an der Landstraße in Richtung Nordwesten und bogen dann nach links in einen Waldweg ein. Diesem Weg folgten wir in leichter Steigung bis wir schon nach kurzer Zeit den Kirchen-Steinbruch (hier der Link dazu) erreichten.

Am Kirchensteinbruch wurde Sandstein abgebaut, der für den Kirchenbau nötig war.

Am Kirchensteinbruch wurde Sandstein abgebaut, der für den Kirchenbau nötig war.

Nach dem Studieren der umfangreichen Infotafel liefen wir ohne nennenswerte Steigung weiter in Richtung Westen. Schnell war eine Wegeskreuzung auf 660 m Höhe erreicht, die sich Spitzbubenbusch nannte. Hier wandten wir uns dann für etwa 1 Stunde vom Geolehrpfad ab und folgten nun dem „Sauerländer Höhenflug“ in Richtung „Kahle Pön“. Schon nach etwa 5 Minuten erreichten wir so einen Wanderparkplatz. An der Infotafel sahen wir, dass wir über einen so genannten „Naturweg“ unsere beiden Gipfel erreichen konnten.

Unterhalb der Ka Lied ein Blick durch eine Lichtung in Richtung Südwesten

Unterhalb der Ka Lied ein Blick durch eine Lichtung in Richtung Südosten

Also folgten wir nun dem Wanderzeichen „N“. Auf Waldwegen war so recht schnell der Gipfel vom „Ka Lied“ -745 m-  erreicht, der schon von Weiten durch seinen Sendemasten ausfindig gemacht werden konnte.

Gipfelfoto vom Ka Lied -745 m- in südwestliche Richtung.

Gipfelfoto vom Ka Lied -745 m- in südwestliche Richtung.

Mit deutlichem Höhenverlust ging es nun durch den lichten Buchenwald in ein Tal hinein, um anschließend wieder ansteigend auf einem Forstweg zu gelangen. Dabei wurde eine kleine Hochheidefläche passiert. Als wir dann den Wald verließen, standen wir auch schon auf dem Gipfel vom „Kahle Pön“, dessen Gipfelkreuz demontiert war.

Blick vom Kahlen Pön in Richtung Willingen. Der Hochheideturm ist am linken Bildrand erkennbar.

Blick vom Kahlen Pön -775 m- in Richtung Willingen. Der Hochheideturm ist am linken Bildrand erkennbar.

Blick über das hessische Upland in nördliche Richtung.

Blick über das hessische Upland in nördliche Richtung.

Von hier bot sich ein toller Blick in nördliche Richtung, sowie auf die Gemeinde vom hessischen Willingen. Vom Gipfel folgten wir dann weiter dem „N“ in östliche Richtung, bis wir durch die Hochheidelandschaft erneut einen Forstweg erreichten. Hier nahmen wir dann den geradlinigen Weg, der uns zurück zum zuvor genannten Wanderparkplatz und wieder zur Wegegabelung „Spitzbubenbusch“ brachte. So waren wir wieder am Düdinghauser Geolehrpfad angekommen.

Meggers-Holt-Hohlweg. Hier ging es hinab nach Düdinghausen.

Meggers-Holt-Hohlweg. Hier ging es hinab nach Düdinghausen.

Durch einen abschüssigen Holweg, der den Namen „Meggers-Holt-Hohlweg“ trug, ging es weiter durch den lichten Buchenwald bis zum Ortsrand von Düdinghausen. An dem sehr auffälligen Wanderwegweiser

Verzierung am Wegweiser.

Verzierung am Wegweiser.

schlugen wir unseren Weg scharf nach links ein, durchquerten die „Winterseite“ und passierten hier das örtliche Kneipp-Tretbecken.

Zwischen Tretbecken und Riepenschlucht.

Zwischen Tretbecken und Riepenschlucht.

Als wir dann die ersten Häuser erreicht hatten, zweigte der Wanderweg nach rechts ab, um zur „Riepenschlucht“ zu gelangen. „Schlucht“ ist zwar ein wenig hochgegriffen für

Die Riepenschlucht.

Die Riepenschlucht.

diesen Bachlauf, allerdings würde er im Teutoburger Wald wohl als „Grand Canyon“ bezeichnet werden (hier der Link dazu). An dem rechten Hang der Schlucht wurde dann der Ort Düdinghausen erreicht. Abschüssig ging es hinab zu der schönen Dorfkirche und

Links an der schönen Dorfkirche von Düdinghausen ging es weiter. Im Hintergrund ist schon der Kreuzberg zu sehen.

Links an der schönen Dorfkirche von Düdinghausen ging es weiter. Im Hintergrund ist schon der Kreuzberg zu sehen.

weiter dem Wanderzeichen des Geoweges (einem Kopffüßler) folgend, bis zum Friedhof. Dort überquerten wir die Landstraße und erreichten so den Kreuzweg des Dorfes. Unser nächstes Ziel, der Kreuzberg, war zuvor schon erkennbar gewesen. Dem Kreuzweg folgend, stiefelten wir etwa 70 Höhenmeter den Berg hinauf, bis der höchste Punkt mit der Kapelle erreicht war.

Vom Kreuzberg bot sich dieser sagenhafte Blick auf Düdinghausen.

Vom Kreuzberg bot sich dieser tolle Blick auf Düdinghausen.

Von hier bot sich ein sagenhafter Blick auf das Dörfchen Düdinghausen. Eine Kapelle kann keinen besseren Platz haben.

Erst im Jahre 2004 wurde diese schöne Kapelle auf dem Kreuzberg errichtet.

Erst im Jahre 2004 wurde diese schöne Kapelle auf dem Kreuzberg errichtet.

Blick durch das Kirchenfenster auf Düdinghausen.

Nach ausgiebiger Rast setzten wir unseren Weg auf der Rückseite des Kreuzberges fort. Abschüssig ging es nun am Waldrand vorbei, bis wir den 2. Steinbruch „Vitsenböhl“ erreicht hatten. Hier war die Gesteinsfaltung beeindruckend erkennbar.

Steinbruch "Am Vitsenböhl". Sehr schön ist hier die Gesteinsfaltung zu sehen.

Steinbruch “Am Vitsenböhl”. Sehr schön ist hier die Gesteinsfaltung zu sehen.

Wieder am Ortsrand von Düdinghausen angekommen, liefen wir unterhalb des Kreuzberges weiter, bis wir ihn komplett umrundet hatten. Erneut querten wir die Landstraße und standen direkt vor dem „Borghagen-Steinbruch“.

Infotafel am Borghagen-Steinbruch.

Hier waren auf der Infotafel u.a. verschiedene Fossilien beschrieben. Schon nach kurzer Zeit hatten wir auch einige gefunden. Bepackt mit unseren Funden wurde jetzt die letzte Steigung in Angriff genommen. Erst über einen kleinen Waldweg, dann auf einer Teerstraße ging es wieder in Richtung unseres Ausgangspunktes.

Blick in den Gerkes-Steinbruch.

Blick in den Gerkes-Steinbruch.

Schon als wir unser Auto sahen, machten wir aber noch einen  Schwenk nach rechts, um auch noch den etwa 300 Meter entfernten „Gerkes-Steinbruch“ zu besichtigen. 5 Minuten später war der Rundweg dann auch schon abgeschlossen.

Fazit: Mit scheinbar recht großen Aufwand wurde ein wirklich toller, informativer Lehrweg angelegt, der durch uns mit zwei Gipfelbesteigungen abgerundet wurde. Auf keinen Fall sollte der Kreuzweg ausgelassen werden. Beim Deutschen Wanderinstitut hat dieser Weg mit Recht 76 Erlebnispunkte bekommen (das ist sensationell viel).

Kinder: Auf jeden Fall

Hunde: Ja