Douglasshütte -1.980 m-

Über Bludenz und Bürs fuhren wir in das Brandnertal. Es war ein trostloser,  kalter und wolkenverhangener Tag (7°C). Da in diesem Tal die Wetterlage ein wenig besser war, entschlossen wir uns, hier unsere diesjährige Einführungswanderung zu unternehmen. An der Talstation der Lünerseebahn parkten wir unseren Wagen und wagten uns an den „Böser-Tritt-Steig“ heran. Bis zur Douglasshütte waren 1 ¾  Stunden Laufzeit angegeben. Der Wanderpfad tauchte sofort in einen mit Latschenkiefern bewachsenen Hang ein.

Unterhalb der gesicherten Passage

Die Steigung war mäßig und gleichbleibend, wobei der Steig mit losem Schotter versehen war. Die dichte Wolkendecke öffnete sich zu diesem Zeitpunkt nur selten. Doch dann sahen wir, dass wir uns auf eine steile Felswand zubewegten und einige Schneefelder überwunden werden mussten.  Die Baumgrenze und damit auch die letzten Latschen, hatten wir nach 40 Minuten überwunden und das erste Schneefeld erreicht. Hier warnte ein Schild vor Steinschlag und forderte uns auf, keine Pausen einzulegen. Der Weg selbst war nun in den Fels gehauen und mit Stahlseilen gesichert. Teilweise war er auch von einem Bächlein durchzogen. Diese, etwa 300 Meter lange, Passage war jedoch schnell und ohne Beschwerlichkeiten bewältigt. Auch die Steinschlaggefahr war jetzt gebannt. Weiter ging es in der gewohnten Steigung. Einige Kehren mussten noch durchlaufen werden und schon hatten wir das Ufer vom Lünersee erreicht.

Leider hingen die Wolken sehr tief und gaben nur sehr selten Blicke auf den See bzw. die umliegenden Berge frei. Im Nebel und teilweise Hagel liefen wir in 5 Minuten bis zur Douglasshütte. Sie ist auch die Bergstation der Lünerseebahn. Die Hütte war menschenleer. Die Großküche und die Lünerseebahn ließen aber auf reichlich Touristen schließen. Bei eisigen Temperaturen machten wir uns auf den Rückweg. Für den Abstieg nutzten wir erneut den „Böser-Tritt-Steig“.