Hohes Licht -2.652 m-

 


Hohes Licht -2.652 m-

Rappenseehütte -2.091 m-

Tirol / Bayern / Allgäuer Alpen


 

  • Datum: 03. September 2005
  • Höhenunterschied: 561 m
  • Aufstieg: 2 Stunden; Abstieg: gute Stunde
  • Schwierigkeitsgrad: mittel / schwer
  • Ausgangspunkt: Rappenseehütte

 

Nachdem ich die knappen 1200 Hm zur Rappenseehütte aufgestiegen war, mir einen tollen Schlafplatz gesichert und eine riesige Portion Nudeln verspeist hatte, sprach mich der Hüttenwirt “Andi” an.

Rappenseehütte

Ausgangspunkt war die tolle Rappenseehütte.

Er wollte wissen, was ich mit dem angebrochenen Nachmittag noch anfangen wollte. Da eigentlich nichts mehr auf meinem Tagesprogramm stand, drängte er mir noch eine Gipfelbesteigung auf, um den Nachmittag nicht untätig verstreichen zu lassen. Sein Rat war die Besteigung des Hohen Lichts -2.652 m-; den zweithöchsten Gipfel der Allgäuer Alpen.  Ich nahm seinen Vorschlag an und danke ihm für seinen Rat. Von der Rappenseehütte folgte ich also der Beschilderung “Heilbronner Höhenweg / Hohes Licht”. Der Weg zog sich gut steigend eine erste Anhöhe hinauf. So erreichte ich bereits nach kurzer Zeit die Große Steinscharte.

Hohes Licht

Kaum war die Gr. Steinscharte erreicht, zeigte sich das Hohe Licht.

Hier zeigte sich dann auch der gesamte beeindruckende, felsige Gipfelaufbau des Hohen Lichts. Der Gipfel schien für mich fast unerreichbar. In der Steinscharte wurde dann auch die Grenze nach Österreich überschritten. über Fels und Geröll ging es weiter, bis der Fuß des Gipfelaufbaus erreicht war.

Hohes Licht

Mit jedem Schritt wirkte der Gipfelaufbau vom Hohen Licht höher und steiler.

Hier nahm die Steigung dann auch schlagartig rapide zu. Durch ein steiles Schotterfeld wurde dann der Fels erreicht. Zu diesem Zeitpunkt zog ein kurzes Gewitter über mich hinweg. Wohl aus der Panik vor diesem Gewitter traten Wanderer, die sich hoch über mir auf dem Heilbronner Höhenweg befanden, Steine los, die mit großem Getöse unweit von mir an Felswänden in die Tiefe stürzten.  Weiter ging es durch eine steile Felspassage, die mit Drahtseilen gesichert war. So traf ich auch schon am Abzweig “Heilbronner Höhenweg / Hohes Licht” ein.

Große Steinscharte

Vom Südgrat der Blick auf die zuvor durchlaufene Gr. Steinscharte.

 

Die letzten Meter zum Gipfel.

Die letzten Meter zum Gipfel.

Jetzt ging es in angenehmer Steigung weiter, bis der Südgrat erreicht war. Jetzt war das Gipfelkreuz schon in Sicht. Die letzten 100 Hm wurden auf diesem Grat bezwungen und dann war es geschafft.

Gipfelkreuz vom Hohen Licht

Das Gipfelkreuz vom Hohen Licht…

Udo Räther auf dem Hohen Licht

…und Udo war da!!

Zwischen zwei Gewitter- / Regenfronten stand ich auf dem Gipfel und genoss die eingeschränkte Aussicht auf die umliegenden Berge. Das es schon spät am Nachmittag war, teilte ich den Genuss mit nur 4 weiteren Leuten. Kurz vor meinem Abstieg gesellte sich dann noch eine kleine Gruppe hinzu.

Blick vom Hohen Licht zur Mädlegabel

Vom Gipfel der Blick in Richtung Mädlegabel und Trettachspitze.

Der Abstieg wurde auf dem selben Weg zurückgelegt. Als ich in der Steinscharte eintraf, traute ich zunächst meinen Augen nicht. Eine Gruppe von 10 Steinböcken stand unmittelbar vor mir. Meine Anwesenheit beeindruckte sie nicht. Bis auf etwa 8 Meter konnte ich an diese schönen Tiere herankommen. Es waren weibliche Tiere mit ihrem Nachwuchs.

Steinbock in der Steinscharte 

Steinböcke

Dann dauerte es nicht mehr lange und die nun gut gefüllte Rappenseehütte (etwa 300 Wanderer) war erreicht. Gegen 20:00 Uhr verfiel ich dann in einen Tiefschlaf, obwohl in der Hütte ein zünftiger Hüttenabend gefeiert wurde.

Rappenseehütte am Abend

Abendstimmung an der Rappensehütte.

Abendstimmung an der Rappenseehütte.

Unsere Meinung:

Kinder:  Nur bei Übernachtung auf der Rappenseehütte; absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.

Hunde: Im Aufstieg gibt es eine sehr steile und felsige Passage. Größere Hunde werden diesen Bereich meistern können. Auch sollte man sich bewusst sein, dass der Weg sehr schmal wird. Der Hundehalter ist hier besonders gefragt (wie immer), da an diesen Stellen natürlich auch Bergwanderer entgegenkommen können. Nicht jeder dieser Wanderer ist angstfrei gegenüber Hunden!!


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