Nordenau – Kahler Asten

 

Nordenau / Kahler Asten  841 m

Hubertusstein, Hoher Knochen, Kahler Asten, Alte Schanze, Drei Linden,

Wanderwege X 27 / X 13


Datum: 20.09.2011

Gesamtlänge: 15 Kilometer

Laufzeit: 3,5 Stunden

Höhenmeter: ca. 500 Hm

Ausgangspunkt: Nordenau / Schmallenberg


Heute ging es mal in das Schmallenberger Sauerland. In Nordenau, einem kleinen Örtchen zwischen Altastenberg und Oberkirchen, sollte die Wanderung starten und enden. In Nordenau befindet sich neben der kleinen Burgruine „Rappelstein“ auch ein Schieferheilstollen. Drei Hotels, ein Gasthof und etwa 40 Beherbergungsbetriebe lassen erahnen, dass in diesem 1000-Seelen-Dorf so mancher Tourist erwartet wird (wir trafen hier nicht einen davon). Geplant war eine Rundwanderung, die u.a. auf den Kahlen Asten -841 m-, dem zweithöchsten Berg von NRW führen sollte.

Am südlichen Ortsausgang wurde unser Auto auf den großen Parkflächen abgestellt und zurück ins Dorf gelaufen. Direkt am Hotel „Gnacke“ ging es nun nach rechts in eine kleine Gasse hinein. Hier war das Wanderzeichen „X27“ auch schon angebracht. Dieses Zeichen sollte uns nun die nächsten Kilometer begleiten. Bei dem „X27“ handelt es sich um den „Friedrich Wilhelm Grimme Weg“, einem 85 Kilometer langem Wanderweg durch das Sauerland.

Unterhalb der Ruine Rappelstein geht der Blick wieder hinauf nach Nordenau.

Unterhalb der Ruine „Rappelstein“ (die später noch besichtigt wurde) ging es nun auf einem kleinen Weg hinab ins Tal. Vorbei an einem Schwanenteich wurde der Nesselbach überquert und ein Tretbecken passiert. Nun ging es in guter Steigung auf einem Pfad durch den lichten Laubwald den Berg hinauf. Dabei wurden alte Buchen, die sogenannten Kopfbuchen, passiert. Der Pfad mündete schließlich auf einem Forstweg, auf dem der erste Zwischenpunkt, der Hubertusstein, erreicht werden konnte.

Am Hubertusstein, einem Gedenkstein für Jäger geht der Blick in südwestliche Richtung.

Von hier bot sich ein schöner Blick in südliche Richtung. Ein weiteres Zwischenziel, das Hotel Hoher Knochen, war in südöstlicher Richtung auch schon erkennbar. Der Namensgeber des Hotels war mit seinen 765 m auch schon zu sehen. Wir folgten weiter der Markierung „X27“ und „Kahler Asten“. Auf einem Schotterweg ging es hier hinab zur nahegelegenen Wegekreuzung, an der nun am Rande einer Wiese zu einer kleinen Ansiedlung gelaufen wurde.

Unmittelbar oberhalb von Nordenau mit Blick in Richtung Süden. Die Anhöhe vor dem Horizont ist das nächste Wanderziel.

Diese Häuser gehörten zur Streusiedung „Ohlenbach“. Auf der Teerstraße ging es weiter abschüssig den Hang hinunter, bis schließlich die Landstraße 670 erreicht war. Diese überquerten wir und erreichten so den Bachlauf  der „Schwarzen Stepen“. Jetzt ging es wieder bergauf. Leider musste dazu auch wieder eine Teerstraße genutzt werden. Nachdem die zwei Kehren durchlaufen waren, lichtete sich der Wald deutlich und schon war die Hotelanlage „Hoher Knochen“ erreicht. Diese musste nun linksseitig durchlaufen werden, wobei eine Kapelle passiert wurde.

Oberhalb des Hotels mit Blick in das Schmallenberger Sauerland. Rechts sieht man noch die Häuser von Ohlenbach, die zuvor passiert wurden. Oberhalb dieser Häuser liegt der Hubertusstein.

Jetzt ging es auf einem Naturweg weiter.

An der Nordseite des vordersten Hohen Knochen (765 m) ging es nun zunächst auf einem Forstweg, dann auf einem Pfad weiter bis zu den schönen Jagdhäusern zwischen dem vordersten und hintersten Hohen Knochen (750 m). Die Jagdhäuser liegen auf einer Höhe von etwa 670 m. Auf einem Pfad nahm die Steigung nun rapide zu, denn nun stand der Aufstieg zum Kahlen Asten an und 180 Hm mussten überwunden werden. Der Hochwald lag schnell hinter uns und in gemütlicher Steigung ging es weiter. Langsam machten sich Heidegewächse breit, mit der die Hochfläche des Kahlen Astens bewachsen ist.

Der Astenturm auf dem zweithöchsten Berg von NRW; dem Kahlen Asten.

Die 800-Meter-Grenze war mittlerweile auch überschritten worden. Vorbei an der Lennequelle ging es nun zum Astenturm (höchstgelegenes Gebäude von NRW) und damit auch zum Gipfel des Kahlen Astens. An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass der Kahle Asten mit seinen 841 Metern Höhe nicht der höchste Berg in Nordrhein-Westfalen ist. Diese Ehre gehört nur dem Langenberg, der eine Höhe von 843 Metern aufweist und im Stadtgebiet von Olsberg liegt (Link dazu hier). Vom Astenturm wanderten wir nun einige Meter auf unserem Weg zurück und erreichten so die Bergstation vom Skilift „Sahnehang“. An diesem ging es nun hinunter zur Köhlerhütte, wo die Kreisstraße nach Altastenberg überquert wurde. Nach einer kleinen Steigung wurde kurz noch der Wasserhochbehälter bestiegen, der mit 803 Metern auch eine Erhebung (wenn auch künstlich) über 800 Metern darstellt und für manchen 800er-Sammler als eigenständiger Berg gilt. Weiter ging es nun ins nahegelegene Altastenberg, wo gleich wieder zur Kreisstraße gelaufen und diese überquert wurde.

Von Altastenberg geht der Blick in Richtung Hunau (Bildmitte).

Jetzt folgten wir dem Wanderzeichen „X13“, dass uns zurück nach Nordenau führen sollte. Oberhalb der Liftanlagen von ging es nun zu einer Kapelle und vorbei am Sportplatz. Hier war dann auch der Zeitpunkt für eine Rast gekommen. Mit Blick auf Hunau und Altastenberg schmeckte die Brotzeit richtig gut.

Vom Rastplatz der Blick auf Altastenberg.

Einige Meter weiter machte ein Schild auf  eine „Alte Schanze“ aufmerksam. Dabei handelt es sich um eine spätmittelalterliche Befestigungsanlage, von der heute nur noch Erdwälle zu erkennen sind.

Teil der  “Alten Schanze” bei Altastenberg.

Diese Anlage wird auch „Schwedenschanze“ genannt, da sie im Jahre 1640 (während des 30-jährigen Krieges) zur Abwehr der schwedischer Truppen dienten. Nun ging es wieder bergab. Vorbei an der Wegegabelung „Drei Linden“ (wo übrigens 4 Linden stehen) wurde auf der Forststraße wieder deutlich an Höhe verloren.

Blick auf Nordenau.

Als dann der Waldrand erreicht war, bot sich ein toller Blick auf Nordenau. Weiter bergab konnte nun das Kaufmannskreuz passiert werden und die Talsohle war erreicht.

An der Burgruine Rappelstein.

Vorbei am Kurpark ging es nun wieder hinauf nach Nordenau, wo noch eine kurze Besichtigung der kleinen Burgruine „Rappelstein“ anstand. Jetzt ging es nur noch die letzten 100 Meter zurück zum Parkplatz.

Fazit: Schöner Rundwanderweg, der an einigen historischen Stätten vorbei führt. Auch die Besteigung vom Kahlen Asten kann als Highlight bezeichnet werden, denn wer mit dem Auto hinauf fährt hat ihn doch nicht wirklich bestiegen („Denn nur wo ich zu Fuß war, war ich wirklich.“). Leider führt der Weg im Bereich „Ohlenbach“ / „Hoher Knochen“ über Teerstraßen.

Kinder: Kinder sollten natürlich in der Lage sein 15 Kilometer zu laufen. An Spannungselementen fehlt es allerdings ein wenig.

Hunde: Dieser Weg ist bestens für Hunde geeignet.