3. Tag: Hochschoberhütte / Lesachhütte

 

Lesachalmhütte -1.828-

Leibnitz Törl -2.591 m-

Schobertörl -2.898 m-

Debantgrat -3.055 m-

  • Datum: 25. August 2007
  • Laufzeit: ca. 8,5 Stunden
  • Ausgangspunkt: Hochschoberhütte
  • Höhenunterschied: ca. 780 Hm Auf- / ca. 1.230 Hm Abstieg
  • Schwierigkeitsgrad: schwer

Nach ausgiebigem Schlaf und reichhaltigem Frühstück verließen wir die schöne Hochschoberhütte. Hüttenwirt Harry verabschiedete uns persönlich und machte noch ein Bild für seine Homepage von uns. Unser nächstes Hüttenziel war die Lesachalmhütte –1.820 m-. Ursprünglich beabsichtigten wir über den Hochschober zu überschreiten und dann und dann über das Schober Törl in das Lesachtal abzusteigen.

Frank in der Leiterpassage im Bereich des Gartlsee.

Die Anstrengungen des Vortages ließen uns aber von diesem Vorhaben absehen und wir wählten einen anderen Weg, nicht ohne eine weitere Besteigung eines 3000ers.
Auf dem Weg 912/914 stiegen wir wieder auf zum Leibnitztörl -2.591 m-, dass wir ja schon am Vortage passiert hatten.

Im Gartlsee spiegelt sich der Debantgrat.

An der Wasseroberfläche vom Gartlsee spiegelte sich bereits unser nächster Gipfel; der Debantgrat -3.055 m-.  Nach geringem Höhenverlust folgten wir weiter dem Weg 912 in Richtung Schober Törl.

Vom Leibnitztörl der Blick zum Schobertörl und Debantgrat.

In angenehmer Steigung zog sich nun der gut markierte Weg dem Törl entgegen. Dabei liefen wir die letzten 20 Minuten durch leichtes Geröll. In diesem Bereich nahm die Steigung auch zwischenzeitlich deutlich zu. Um 10:45 Uhr hatten wir dann das Schober Törl erreicht.

Im Schobertörl. Im Vordergrund die Reste vom Schoberkees. Im Hintergrund die Venedigergruppe.

Bei grandiosem Wetter boten sich uns bereits jetzt tolle Ausblicke in Richtung Venedigergruppe. Hier machten wir dann auch erst einmal eine ausgiebige Rast.
Dann machten wir uns an den Aufstieg zum Debantgrat. 150 Höhenmeter trennten uns schließlich nur vom Gipfel. Steil ging es nun im Fels hinauf.

Frank im Aufstieg zum Debantgrat.

Der Weg war gut markiert. Stellenweise musste leicht geklettert werden. Immer wieder musste auf loses Geröll / Gestein geachtet werden, um es nicht loszutreten und dadurch uns gegenseitig zu gefährden.

Beim Aufstieg der Blick auf das Leibnitztörl mit Gartlsee, sowie unsere zwei Berge vom Vortag; die Prijakte.

Nach guten 30 Minuten war das schöne Gipfelkreuz auf 3.055 Metern dann erreicht. Was für eine tolle Aussicht. Venedigergruppe, Granatspitzgruppe, Glocknergruppe und natürlich die Schobergruppe boten ein wunderschönes Panorama, an dem wir uns nur schwerlich satt sehen konnten.

Winfried, Frank und Udo (also ich) auf dem Debantgrat.

Da nun „nur“ noch der Abstieg vor uns lag, ließen wir uns auch reichlich Zeit, um die Aussicht zu genießen.

Panorama vom Debantgrat

Panoramaausschnitte: oben der Blick auf die Venedigergruppe; unten Großglockner, Ralfkopf, Roter Knopf und Glödis (zum Vergrößern -anklicken-).

Panorama Debantgrat

Doch dann mussten wir uns doch von der Aussicht losreißen, um den Abstieg zur über 1200 Meter unter uns liegenden Lesachalmhütte zu beginnen. Wir stiegen wieder in Richtung Schober Törl vom Gipfel ab und stießen so (etwa 50 Hm oberhalb des Törls) auf die eisfreie Abstiegsvariante. Über loses Plattengeröll querten wir zunächst den steilen, nordwestlichen Hang des Debatgrates.

Steiler Abstieg in das Ralftal. Links das Schoberkees.

Einige Stellen waren dabei mit Drahtseilen gesichert. Steil ging es dann weiter den Hang hinab, wobei wir die kläglichen Reste vom Schoberkees immer linksseitig von uns hatten. Als wir dann die ersten großen Gletscherschliffe erreichten, zeigte sich schnell, dass Geröll noch weiterhin unser Begleiter sein sollte. Weit konnten wir von diesem Punkt ins Ralftal hinab blicken. Erst als wir eine lange, abschüssige Seitenmoräne hinter uns gelassen hatten, erreichten wir erste kleine grüne Flächen.

Kein Geröll!!! Welche Freude!!

Schon erstaunlich, wie man sich über Grasflächen freuen kann, wenn man sich nur noch im grauen Geröll aufhält. Am Ufer des Ralfbaches machten wir dann auch erst einmal Halt und hielten unsere glühenden Füße in den eiskalten Bach. Dann erreichten wir auch schon schnell den Bergwald, in dem wir weiter rasch an Höhe verloren. Gegen 16:15 Uhr war dann die Lesachalmhütte erreicht. Hier erwartete uns nicht nur gutes Essen, sondern auch wieder warmes Wasser.

Geschafft!! Ankunft an der Lesachalmhütte.

Das einzige Lager (für 20 Personen), teilten wir uns mit sieben weiteren Bergwanderern. In der Abendsonne genossen wir dann die ruhige Bergstimmung und tauschten mit den anderen Bergwanderern unsere bisherigen Bergerlebnisse aus.

  • Kindertauglichkeit: Da es fast ausschließlich durch loses Geröll geht und der Abstieg sehr kraftraubend ist eher -nein-; der Debantgrat selbst kann von bergerfahrenen Kindern schon bestiegen werden.
  • Hundetauglichkeit: es geht Stunden lang durch loses Geröll und Schutt. Wer das seinem Hund zutraut, kann diese Passage sicherlich problemlos mit Hund laufen. Wasser auf keinen Fall vergessen.

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